Worauf bist du in deiner beruflichen Laufbahn besonders stolz?
Besonders stolz bin ich, dass ich mich während meines Studiums nicht davon habe abhalten lassen, meinen Fokus auf den Tech-Bereich zu legen. Als ich gemerkt habe, wie sehr mir diese Thematik liegt und vor allem gefällt, war für mich klar, dass ich mich umorientieren werde. Solche Entscheidungen erfordern immer Mut und ich bin froh, diesen Weg eingeschlagen und ihn bis heute zielstrebig verfolgt zu haben.
Gibt es etwas, das besonders viel Mut erfordert hat?
Man bekommt heutzutage oft das Bild vermittelt, dass Frauen in der Tech-Branche noch sehr unterrepräsentiert sind. Generell bestehen immer wieder Vorurteile, mit denen man als Berufseinsteiger:in konfrontiert wird – vor allem als Frau im Tech-Bereich. Meine persönliche Wahrnehmung ist aber, dass sich die Diversität in Tech-Teams in den letzten Jahren stark verbessert hat. Ich wurde zu keinem Zeitpunkt mit Vorurteilen konfrontiert, vielmehr war bei mir das Gegenteil der Fall: Nachdem ich mich für eine Karriere im Tech-Bereich entschieden hatte, hat dies bei vielen Menschen Anerkennung und Bewunderung ausgelöst. Dementsprechend kann ich jeder Frau und jedem Mann nur den Rat geben: Traut euch! Macht es einfach, wenn es euch Spaß macht und bleibt dran!
Du hast gerade schon von Frauen im Tech-Bereich gesprochen: Welchen Stellenwert hat Diversität generell bei euch im Team?
Einen sehr Hohen! Wir sind ein vielfältiges Team mit Menschen, die beispielsweise aus den verschiedensten Ländern stammen. Mit unserer Diversität geht einher, dass wir viele unterschiedliche Persönlichkeiten, Ideen und somit Stärken im Team vertreten haben. Um mögliche Hürden zu überbrücken, läuft unsere Kommunikation auf Englisch ab und außerdem arbeiten wir kontinuierlich daran, als Team noch enger zusammenzuwachsen. Wir legen viel Wert darauf, ein gutes und funktionierendes Team zu haben, in dem jeder seine Ideen und Vorschläge einbringen kann.
Was tut ihr, um den Zusammenhalt im Team zu stärken?
Hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. (lacht) Das reicht von einer gemeinsamen Kaffeepause zum privaten Austausch einmal pro Woche bis hin zu verschiedenen Teamtagen, wie wir sie vor einigen Monaten veranstaltet haben. Hier ging es einerseits um technische Themen und unsere Arbeitsweise, aber auch um Themen, die nichts mit unserer Arbeit zu tun hatten. Einmal haben wir beispielsweise Montagsmaler gespielt. (lacht) Gerade hier wird deutlich, wie sehr wir in unserer täglichen Arbeit von der Diversität im Team profitieren. Unabhängig von unserer Herkunft, unseren Hintergründen, verschiedenen Sprachen, Religionen oder unserer Persönlichkeit – wir konzentrieren uns auf gemeinsame Themen, die allen Spaß machen und profitieren dabei von unserer Vielfalt.