Machen Frauen anders Karriere als Männer? Und: Machen Frauen bei einem Frauensender anders Karriere als Männer? Im Rahmen der Diversity Week widmen wir uns dem Thema „Female Careers bei sixx“ und stellen fest: Karriere kann sehr unterschiedlich aussehen. Aber egal ob stromlinienförmig, über Umwege, ob mit oder ohne Kind – bei P7S1 gibt es die weiblichen Vorbilder, die zeigen, wie es funktionieren kann!

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Katrin Dusel

Female Careers @sixx

Machen Frauen anders Karriere als Männer? Und: Machen Frauen bei einem Frauensender anders Karriere als Männer? Im Rahmen der Diversity Week widmen wir uns dem Thema „Female Careers bei sixx“ und stellen fest: Karriere kann sehr unterschiedlich aussehen. Aber egal ob stromlinienförmig, über Umwege, ob mit oder ohne Kind – bei P7S1 gibt es die weiblichen Vorbilder, die zeigen, wie es funktionieren kann!

Ellen Koch: Die stromlinienförmige Karriere

 

Wenn du dir deinen bisherigen Werdegang mal anschaust: Was sind für dich rückblickend die Momente, in denen du die wichtigsten Weichen gestellt hast?

Die essenziellste Weiche war wohl auch die Erste, noch vor meinem Trainee Programm. Ich war mitten in meinem Praktikum bei der AdFactory, als ich zu unserem damaligen Chef relativ naiv, aber sehr ehrlich und überzeugend gesagt habe: „Malte, mir gefällt das hier super, wie kann es für mich im Konzern weitergehen?“. Erstes und ein für mich sehr wichtiges Learning daraus: Authentisches Interesse an der Sache und nach Optionen Fragen sind wichtig. Keinem fällt etwas einfach so in den Schoß. Eine weitere wichtige Weiche war der Wechsel vom Marketing ins Operating Office von ProSieben. Statt für den nächsten Schritt im Marketing als „Senior Brandmanager“, habe ich mich damals für den alternativen Weg entschieden. Hier habe ich meine Komfortzone erstmals wirklich verlassen und eine sehr wertvolle neue Perspektive auf unser Business gewonnen und noch besser verstanden, warum die Prozesse und Dinge so funktionieren, wie sie es tun.

Stichwort Vorbilder: Hast du einen Tipp oder Ratschlag, den du ambitionierten Frauen mit auf den Weg geben willst?

Ich bin davon überzeugt, dass man jeden Tag und unabhängig von Geschlecht oder Alter, auf verschiedensten Ebenen Vorbildern begegnet. Man sollte sich aber bitte nicht darin versteifen, dass es das eine perfekte Vorbild gibt. Und dem Irrglauben verfallen, dass man, wenn man alles genauso macht wie diese Person, genauso erfolgreich und glücklich wird. Mein Tipp ist stattdessen: Beobachtet genau, wann und was ihr an jemandem bewundert, besonders überzeugend findet oder einfach fachlich gut. Übernehmt diese einzelne Eigenschaft in euer persönliches Portfolio. Macht es zu einer eurer Facetten und seid so selbst das beste Vorbild für euch.

Tabea Werner: Die Kind-Karriere-Story

 

Ganz zufällig kam dieser Anruf aber natürlich nicht. Wie hast du deine Elternzeit geplant? Und was rätst du Müttern ganz konkret vor, während und nach der Babypause?

Meine einzige berufliche Intention, die ich in der Elternzeit verfolgt habe, war, einfach in meinen heißgeliebten Job zurückzukommen. Aber es stimmt, das Leben wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden. Ich habe natürlich bereits vorher im Gespräch mit meiner Führungskraft immer wieder erwähnt, dass ich mich gern in eine strategischere Richtung weiterentwickeln möchte und plötzlich war die Möglichkeit da – ohne, dass ich es wusste. Und ich bin dankbar, dass meine Chefs mich in der Elternzeit nicht aus den Augen verloren und genau an der Stelle 1 und 1 zusammengezählt haben. Tatsächlich habe aber auch ich sie ja nicht aus den Augen verloren, sondern war, wenn auch nicht ganz regelmäßig, im Austausch mit vielen meiner Kolleg:innen. 

Was würdest du anderen Müttern raten?

Genau das! Bleibt in Kontakt. Es muss ja nicht ständig und überall sein. Gerade als junge Mutter möchte man vielleicht am Anfang untertauchen und im Babyglück versinken. Aber über ein Lebenszeichen freuen sich nicht nur die Kolleg:innen, sondern auch man selbst. Mir hat das auch beim Wiedereinstieg geholfen. Ich wusste einfach, was in den vergangenen Monaten passiert ist.

Stichwort Vorbilder: Hast du einen Tipp oder Ratschlag, den du ambitionierten Frauen mit auf den Weg geben willst?

Kommunikation ist der Schlüssel zu allem! Meine Sorge war immer, meine Laufbahn könne mit Kind einen Knick bekommen und ich würde nur noch als Mama abgestempelt werden. Heute weiß ich, Kind und Karriere schließen sich auf keinen Fall aus, ganz im Gegenteil, es kann einen enormen Boost geben. Denn man wächst ja schließlich mit seinen Aufgaben und die sind nochmal anders gelagert, wenn man Mutter ist. Ich glaube, ich habe selten so effektiv gearbeitet wie jetzt, Stichwort #Muttitasking! Das ist ein Talent, das jede working Mum oder auch jeder working Dad entwickelt und eine Stärke, derer man sich bewusst werden sollte. Dennoch ist es so, dass ich nicht mehr so spontan überall einspringen kann wie früher, ich muss ein bisschen mehr planen und das muss ich teilweise noch lernen. Doch auch der beste Plan wird natürlich ab und an durchkreuzt! Dann ist auch hier  Kommunikation gefragt: Wenn mein Kind krank oder gar in Quarantäne ist, wirbelt das natürlich den Berufsalltag schnell durcheinander. Wir, und damit meine ich mein Team und meine Führungskraft, haben hier schnell einen guten Weg gefunden und im Gespräch überlegt, wie wir die nächsten herausfordernden Tage kreativ gestalten können, sodass ich beides unter einen Hut bringen kann. Wichtig ist mir, dass meine Kollegen wissen, wann ich wie in solchen Zeiten zu erreichen bin und wann eben nicht. So kann sich jeder drauf einstellen.

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Bei der Elternzeitvertretung handelt es sich um einen Wechsel auf Zeit – wie geht es dir damit?

Da ich meinen Job bei sixx liebe und es mir wirklich schwerfällt, von der grünen Insel Abschied zu nehmen, kam mir die begrenzte Zeit gelegen. Ich mache sozusagen ein Auslandsjahr mit einem Rückfahrticket zu sixx. Für beide Seiten auch eine Chance sich gegenseitig zu inspirieren und von den Insights zu profitieren. Besonders freut mich, dass alle beteiligten Vorgesetzten den internen Wechsel auch als Chance sehen. Ich denke, das ist die Voraussetzung, dass er so gut funktioniert, dafür bin ich sehr dankbar.

Stichwort Vorbilder: Hast du einen Tipp oder Ratschlag, den du ambitionierten Frauen mit auf den Weg geben willst?

Ich würde allen Frauen – und Männern! – raten: Hör‘ mal an einem Wochenende oder im Urlaub in dich rein und mach‘ dir ‘ne Liste: Was macht dich wirklich glücklich? Beruflich und privat! Welche dieser Punkte sind deine unumstößlichen TOP 3? Und wie viele dieser Punkte kannst du mit deinem Job oder Wunschjob vereinbaren? Es werden nie alle Punkte erfüllt sein, das Leben ist nicht immer Wunschkonzert, aber die TOP 3 deiner Liste sollten es sein!