Patrick Schmid, Referent Group Communications, hat im vergangenen Jahr ein dreimonatiges Kurz-Sabbatical absolviert und teilt im Interview seine Erfahrungen. Wie er sein Sabbatical verbracht hat, was man bei der Planung einer solchen Auszeit beachten sollte und welche Tipps er Interessenten mit auf den Weg gibt, liest du hier

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Katrin Dusel

Flexibilität, Freiraum, Auszeit: Patrick über sein Kurz-Sabbatical

Patrick Schmid, Referent Group Communications, hat im vergangenen Jahr ein dreimonatiges Kurz-Sabbatical absolviert und teilt im Interview seine Erfahrungen. Wie er sein Sabbatical verbracht hat, was man bei der Planung einer solchen Auszeit beachten sollte und welche Tipps er Interessenten mit auf den Weg gibt, liest du hier

 

Warum hast du dich entschieden, ein Kurz-Sabbatical zu absolvieren?

Nach einigen Jahren im Berufsleben – davon drei bei ProSiebenSat.1 – habe ich gespürt, dass es für mich an der Zeit war, eine kleine Verschnaufpause einzulegen. Ich wollte raus aus meinem Daily Business, über den Tellerrand schauen, mich inspirieren lassen. Und all das, ohne das Unternehmen zu verlassen, denn ich schätze die Themenvielfalt meines Jobs sowie meine Kolleg:innen sehr. Außerdem haben die Covid-Pandemie und der plötzliche Wechsel ins Homeoffice dazu geführt, dass sich der Großteil meines Alltags auf sehr begrenztem Wohnraum abgespielt hat – wie wahrscheinlich bei vielen Menschen. Beruflich wie privat war es eine sehr intensive Zeit und mein Wunsch nach Freiraum wurde immer größer.

Mal provokant gefragt: Warum ein Kurz-Sabbatical und nicht beispielsweise ein längerer Urlaub?

Ich ziehe sehr viel Energie daraus, in andere Kulturen einzutauchen, meine Freunde im Ausland zu besuchen und viel Zeit mit meiner Familie zu verbringen. All das funktioniert bei einem zweiwöchigen Urlaub nur schwer. Das Sabbatical hat mir den nötigen Freiraum für lange aufgeschobene, wichtige Themen gegeben.

Wie hast du dich auf dein Kurz-Sabbatical vorbereitet?

Zunächst habe ich mich bei den zuständigen HR-Kolleg:innen umfassend beraten lassen, welche Dauer ein Sabbatical haben kann und worauf man bei organisatorischen Punkten achten muss. Ich habe mein Anliegen ursprünglich mit meiner früheren Chefin besprochen, mich dann für einen internen Rollenwechsel entschieden und mir im Anschluss auch das Go meiner neuen Vorgesetzten eingeholt. Diese Auszeit war also bereits geplant, als ich mich für eine neue interne Stelle entschieden habe. Für die neue Rolle war daher im Vorfeld gute Organisation gefragt, um einige Projekte frühzeitig abzuschließen und die Aufgaben im neuen Team in einem realistischen Maße zu verteilen. Nachdem ich mir von allen Seiten die Genehmigung eingeholt hatte, habe ich den Antrag eingereicht und meinem Sabbatical stand nichts mehr im Weg.

Wie lange hat dein Kurz-Sabbatical gedauert?

Mein Kurz-Sabbatical hat drei Monate gedauert, daher war im Vorfeld eine gute Organisation sehr wichtig.

Kannst du das konkretisieren?

Klar. Ich bin sehr dankbar, dass man mir mein Sabbatical ermöglicht hat, denn drei Monate sind eine lange Zeit. Daher war es mir wichtig, die Interessen meiner Kolleg:innen sowie die des Unternehmens zu berücksichtigen. Zeitlich gesehen passt eine dreimonatige Auszeit nicht immer. An dieser Stelle vielleicht ein Tipp an alle, die sich für ein Sabbatical interessieren: Beginnt möglichst früh mit der Planung und kommuniziert transparent, sodass sich die Kolleg:innen gut auf diese Phase einstellen können.

Wie hast du dein Sabbatical für dich genutzt?

Ich bin mit dem Rucksack durch Costa Rica gereist und habe mir Land und Leute angeschaut. Es war eine Mischung aus Strand- und Wanderurlaub. Vor allem landschaftlich hat die Gegend unheimlich viel zu bieten. Zudem ist der Tourismus nachhaltig konzipiert, was ich sehr schätze. Neben dem Reisen habe ich viel für meine Weiterbildung getan, habe ein paar Bücher gelesen, die schon lange auf meiner Liste standen, und mich intensiv mit der Start-Up- und Gründerszene in Deutschland beschäftigt. Letzteres diente auch dem Hintergrundwissen für die neue Stelle, in der ich für die Kommunikation unserer Commerce- & Ventures-Säule inklusive aller Mehrheits- und Minderheitsbeteiligungen zuständig bin.

 

Gibt es ein besonderes Highlight, das du aus dem Sabbatical mitgenommen hast?

Unheimlich viele besondere Momente in der Natur von Costa Rica sowie das Gefühl von Freiheit und Abenteuer, was mir auch immer noch viel Gelassenheit für die anspruchsvolleren Zeiten im Büro mitgibt. In den drei Monaten konnte ich meine Akkus aufladen – und ehrlicherweise hat mich die Auszeit noch ein Stückchen mehr mit P7S1 verbunden. Ich habe es als großen Vertrauensbeweis mir gegenüber verstanden, dass man mir diese dreimonatige, berufliche Pause ermöglicht, sodass ich meinen Job danach gut erholt und langfristig ausüben kann.