Frei und neugierig. Das sind die Worte, die Olesia wählen würde, um sich selbst zu beschreiben. Zu ihren großen Hobbies zählt momentan vor allem eines: Deutsch lernen. Außerdem genießt die 26-jährige Ukrainerin die Münchner Kultur und verbringt auch gerne Zeit in den Bergen. Im Interview gibt sie uns Einblicke in ihre persönliche Geschichte und wie sie ihre ersten Monate bei uns empfunden hat.

Marlene Schnabel

19.12.2022

Von Kiew nach München: Olesia über ihre ersten Monate bei ProSiebenSat.1

Im März 2022 kam Olesia mit ihrer Schwester aus der Ukraine nach München. Davor hatte sie acht Jahre lang im Stadtzentrum von Kiew in ihrem eigenen Apartment gewohnt. Mittlerweile ist auch ihre Mutter nachgekommen. Nach ein paar unterschiedlichen Stationen innerhalb Münchens wohnen sie nun alle drei zusammen in einer Wohnung im Umkreis von München. Olesias Vater ist nach wie vor in der Ukraine.

Seit Juni ist Olesia Teil des UX Teams bei ProSiebenSat.1 und erzählt uns, wie sie ihre erste Zeit in unserem Unternehmen empfunden hat.

Olesia und ihr Team

Liebe Olesia, wir freuen uns sehr, dass du bei uns bist und dass du dir die Zeit für das Interview nimmst. Du hast vor ca. sechs Monaten bei P7S1 gestartet. Wie hast du deine ersten Monate hier erlebt?

Zugegebenermaßen hatte ich zu Beginn ziemlich Angst und war sehr nervös. Ich dachte mir, dass es nicht leicht werden wird. Abgesehen von der schwierigen Situation war es für mich das erste Mal, dass ich im Ausland arbeite, ohne die Sprache zu beherrschen. Aber ich wurde von meinem Team und darüber hinaus so gut aufgenommen. Alle waren sehr nett und vor allem sehr unterstützend und geduldig. Das hat mir sehr geholfen, an mich zu glauben. Auch das Onboarding verlief großartig. Mein Mentor Roland hat mich über das generelle Arbeiten bei P7S1 informiert, mir mein Equipment gegeben und war auch bei allen weiteren Fragen ein toller Ansprechpartner.

Olesia und ihr Vorgesetzter Björn

Wie bist du zu P7S1 gekommen?

Es begann alles mit dem Wort „Servus“. Aber noch einmal zurück. Ich habe damals einen Social-Media Aufruf über LinkedIn gestartet, in dem ich meinen beruflichen Werdegang und meine Skills erwähnt habe – und wonach ich bei meinem nächsten Job suche. Daraufhin habe ich einige Anfragen erhalten. Auch mein Vorgesetzter Björn hatte diesen Post gesehen und mich kontaktiert. Da mir ProSiebenSat.1 bereits ein Begriff war und ich gerne Einblicke in einen Konzern gewinnen und bei meiner Familie in München bleiben wollte, fand ich diese Anfrage besonders interessant. Als ich mich dann beim ersten Bewerbungsgespräch mit einem „Servus“ vorstellte, war Björn direkt von meinen Sprachkenntnissen begeistert – die Chemie stimmte schon mal. Es folgten zwei weitere Interview-Runden mit dem Fachbereich und HR. Als dann die Zusage kam, habe ich mich sehr gefreut, dass es geklappt hat.

Hast du dich schon immer für den Bereich Webdesign begeistert?

Eigentlich habe ich ursprünglich Logistik studiert. Letzten Endes konnte ich mich dann aber mit dem Tätigkeitsfeld doch nicht wirklich identifizieren. Also habe ich in einem IT-Unternehmen als Office Managerin angefangen. Ich habe viele Einblicke in die unterschiedlichsten Bereiche gewonnen und so meine Liebe zum Webdesign entwickelt. An einem bekannten Institut in Kiew habe ich mich dann in diesem Bereich weitergebildet und anschließend erste Arbeitserfahrung gesammelt. Ich bin froh, dass ich diese Kenntnisse nun in einem Land, in dem ich vor paar Monaten noch nicht mal die Sprache kannte, weiterentwickeln kann.

Welche Ereignisse sind dir besonders positiv im Gedächtnis geblieben?

Ich habe zu einer Zeit bei P7S1 angefangen, in der das Unternehmen in den unterschiedlichen hybriden Arbeitsmodellen zurück an den Campus gekommen ist. Ich mag die Atmosphäre und das Zusammenkommen am Campus in Unterföhring, weshalb mir die Firmenevents wie z.B. die Campus Days oder das Sommerfest besonders im Gedächtnis geblieben sind. Als besonders schön empfinde ich auch unseren Zusammenhalt innerhalb des Teams – wir verstehen uns gut und gehen auch mal privat in den Biergarten oder in die Pinakothek. Meine Kolleg:innen haben immer ein offenes Ohr und unterstützen mich sogar bei Behördengängen. Vor kurzem war ich außerdem auf meiner ersten UX Konferenz – das war auch ein großes Highlight für mich.

Olesia, Junior Experience Designer

Wie klappt es mittlerweile mit der Verständigung im Team?

Am Anfang haben wir vor allem sehr viel English im Team gesprochen, mittlerweile switchen wir immer öfter ins Deutsche. Falls ich etwas nicht verstehe, sind meine Teamkolleg:innen sehr geduldig und erklären es nochmal. Besonders zur Anfangszeit war ich häufig im Büro, um mich mit meinen Kolleg:innen auszutauschen. Und natürlich, um sie besser kennenzulernen – das hat bestimmt auch dazu beigetragen, dass sich meine Deutschkenntnisse schnell verbessert haben. Außerdem besuche ich über P7S1 einen Sprachkurs und lerne darüber hinaus täglich fleißig zu Hause weiter.

Was wünscht du dir für die Zukunft?

Momentan wohne ich mit meiner Mutter und Schwester etwas außerhalb Münchens. Um das Stadtleben noch besser kennenzulernen, würde ich gerne zentraler wohnen. Was meinen Job angeht, hatte ich bereits Erfahrung im User Experience-Bereich und kann mich momentan sehr auf das Verbessern meiner Sprachkenntnisse und das Ankommen in der Kultur fokussieren. Künftig würde ich mich gerne noch mehr in den Bereich UX Testing & Research weiterentwickeln. Außerdem wurde ich sehr von meinem Besuch auf der UX-Konferenz inspiriert – mein Traum ist es, mir ganz viel Wissen anzueignen, um irgendwann selbst auf der Bühne zu stehen und das Gelernte mit anderen Leuten zu teilen.

Olesia bei ihrem Hobby Wandern