Caroline Schmoeckel war über vier Jahre Teil des Recruiting-Teams von P7S1 und arbeitet heute als Business Partner. Aus ihrer Zeit als Recruiterin weiß sie genau, was eine erfolgreiche Bewerbung ausmacht und teilt im Interview ihre Top-Tipps.

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Katrin Dusel

Dos & Don’ts einer erfolgreichen Bewerbung – Caroline Schmoeckel im Interview

Caroline Schmoeckel war über vier Jahre Teil des Recruiting-Teams von P7S1 und arbeitet heute als Business Partner. Aus ihrer Zeit als Recruiterin weiß sie genau, was eine erfolgreiche Bewerbung ausmacht und teilt im Interview ihre Top-Tipps.

Liebe Caroline, vor deiner Tätigkeit als Business Partner bei P7S1 hast du vier Jahre lang im Recruiting gearbeitet. Welche Bereiche hast du in dieser Zeit betreut? 

Seit ich bei P7S1 angefangen habe, setzt sich bei mir definitiv die Betreuung von all jenen Stellen durch, die einen Tech- und IT-Fokus haben. Heute als Business Partner, vor kurzem als Recruitern. Seitens Recruiting habe ich die gesamte ProSiebenSat.1 Tech Solutions, die ProSiebenSat.1 Digital Data, den AdTech-Bereich der Seven.One Media sowie einige Non-Tech-Bereiche der Seven.One Entertainment Group betreut. . Hierzu zählt beispielsweise der Bereich Windowing mit den zugehörigen Units Content Operation und Digital Multi Channel – Ich betreue somit Abteilungen, die durchaus einen Fokus auf IT und Tech haben und durch Entertainment- und Creative-Profile ergänzt werden. In meiner jetzigen Rolle arbeite ich eng mit jenen Kolleg:innen zusammen, die seitens Recruiting meine ehemaligen Bereiche übernommen haben.

Das klingt nach einem großen Betreuungsbereich mit vielen Mitarbeitenden und Stellen. Wie viele Bewerbungen gehen bei euch pro Woche ein?

Das ist schwer zu sagen. Es hängt natürlich immer davon ab, für wie viele Stellen die Kolleg:innen gerade rekrutieren und wie attraktiv diese Stellen auf dem Arbeitsmarkt sind. Die Anzahl an eingehenden Bewerbungen kann also variieren, aber um mal ein paar Zahlen zu nennen: Manchmal sind es zwischen 60 bis 70, manchmal über 150 Bewerbungen pro Woche.

Was muss eine Bewerbung bei dieser hohen Konkurrenz haben, damit sie dir sofort ins Auge sticht?

Als Recruiterin habe ich sehr darauf geachtet, dass Kandidat:innen ihre Bewerbungsabsicht klar herausstellen: Warum bist du für die ausgeschriebene Stelle besonders geeignet und warum passt diese Stelle zu dir? Diese Schlüsselaussagen sollten strukturiert aus der Bewerbung hervorgehen.

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Was gilt es bei der Bewerbung zu beachten? Worauf hast du als Recruiterin besonders viel Wert gelegt?

Da das Anschreiben bei uns keine Pflicht ist, sollte der Lebenslauf in meinen Augen umso aussagekräftiger sein. Ich persönlich finde es sehr wichtig, dass ein CV ansprechend gestaltet und klar strukturiert ist. Es sollten die einzelnen Stationen aufgelistet sein, die eine kurze Beschreibung enthalten, was Kandidat:innen in dieser Rolle gemacht haben. Je nach Stelle, auf die man sich bewirbt, kann der Lebenslauf gerne ein bisschen kreativer sein. Für klassische Rollen sollte er allerdings nicht allzu verspielt sein. An der Art der Gestaltung eines CVs merke ich als Recruiterin sehr schnell, ob Kandidat:innen die Rolle verstehen, denn idealerweise spiegelt sich dieses Rollenverständnis in der Bewerbung wider. Nicht zuletzt kann man gerne einen persönlichen Touch in die Bewerbung einbauen. So erfahre ich direkt mehr über den Kandidaten oder die Kandidatin.

Und was sollte man möglichst vermeiden?

Ich hatte immer ein schlechtes Gefühl, wenn ich einen Lebenslauf gescreent und gesehen habe, dass es sich um dabei eine Massenbewerbung handelt. Leider passiert es sehr oft, dass man deutlich sieht, dass die Bewerbung nicht an uns, sondern (auch) an ein anderes Unternehmen gerichtet wurde. Das hat natürlich einen sehr negativen Beigeschmack.

Gab es mal eine besonders lustige oder skurrile Bewerbung? 

Im Laufe der Zeit bin ich auf einige lustige und ungewöhnliche Bewerbungen gestoßen. (lacht) Ein Klassiker ist natürlich, dass Name und Anschrift der Konkurrenz hinterlegt sind. Einmal hatte ich eine Situation, die für mich nicht unbedingt alltäglich war, die mich aber sehr gefreut hat, denn wir haben eine Bewerbung auf Chinesisch erhalten. Das Erfreuliche war, dass unsere Jobs offensichtlich auch internationale Kandidat:innen ansprechen, jedoch fiel es mir mit meinen sprachlichen Skills doch sehr schwer zu prüfen, ob der Kandidat wirklich für die Stelle geeignet ist. (lacht) Zum Glück konnten wir nachträglich noch einen englischen CV anfordern.

Vielen Dank, liebe Caroline, für diese spannenden Insights!