Ein Interview mit Doris Beisenherz, Senior Vice President Talent & Management Development.

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Katrin Dusel

Mental Health Day: Ein wichtiger Anstoß, sich mit mentaler Gesundheit zu beschäftigen

Ein Interview mit Doris Beisenherz, Senior Vice President Talent & Management Development.

 

Der vierte #P7S1 Mental Health Day rückte am 10. Oktober die Themen Depression und Burnout in den Fokus. Drei Wochen lang haben alle Mitarbeiter:innen die Möglichkeit, an spannenden Vorträgen, interaktiven Workshops und verschiedenen Achtsamkeits- und Meditationstrainings teilzunehmen. Organisiert wird dieses großartige Angebot vom Team Talent & Management Development um Doris Beisenherz, SVP Talent & Management Development. Im Interview verrät sie uns unter anderem, was es mit der Wahl dieser Fokusthemen auf sich hat.

 

Liebe Doris, weshalb lag der Schwerpunkt dieses Mental Health Days auf den Themen Depression und Burnout?

In erster Linie aus drei Gründen: Durch die Pandemie sind die Grenzen zwischen Arbeits- und Privatleben und gewohnte Strukturen teilweise verloren gegangen. Außerdem beginnt mit dem Herbst jetzt die sogenannte dunkle Jahreszeit, in der Burnout und Depressionen statistisch gesehen zunehmen. Dazu kommt, dass die geopolitischen Spannungen mit all ihren Konsequenzen viele Menschen verunsichern. Um hier Unterstützung zu bieten und mehr Aufmerksamkeit auf die mentale Gesundheit zu lenken, haben wir uns dazu entschieden, diese Themen am Mental Health Day ganz offen anzusprechen. 

Warum sind Depression und Burnout im Arbeitskontext oftmals noch Tabuthemen?

Depressionen gehören zu den häufigsten Krankheiten in Deutschland – und zu den am meisten unterschätzten. Statistisch betrachtet gibt es in nahezu jedem Unternehmen Mitarbeiter:innen mit Depressionen. Trotzdem ist die Krankheit nach wie vor mit einem Stigma belegt. Dazu muss man sagen: Jede Depression ist individuell, insbesondere was den Faktor Arbeit betrifft. Manchen Betroffenen verleiht die Arbeit Struktur, die Produktivität tut in diesem Fall womöglich sogar gut. Für andere wird der berufliche Alltag zur Belastung und die Arbeit inklusive des Drucks, immer leistungsfähig und präsent zu sein, ist zu viel.

Mit dem Mental Health Day möchten wir einen offenen Umgang mit diesen Themen fördern und zu deren Enttabuisierung beitragen. Wie tun wir dies bei ProSiebenSat.1 konkret?

Wir haben auch für diesen Mental Health Day wieder eine gute Mischung aus Vorträgen, Impulsen, Trainings und Workshops zusammengestellt. Wir haben auch für Führungskräfte eine eigene Session angeboten, denn auch sie können einen relevanten Beitrag leisten, offen mit dem Thema Mental Health umzugehen. Mit dem Mental Health Day geben wir den Anstoß, uns alle mehr mit unserer mentalen Gesundheit zu beschäftigen.